Samstag, 27. Juni 2015

Unsere Erfahrungen mit dem Mitsubishi Outlander PHEV

Im Januar 2014 hatte ich zum ersten Mal was von dem Outlander plug-in-hybrid bei einem Vortrag von Mitsubishi beim Elektrofahrertreffen in der Mäulesmühle gehört. Einerseits hat sich das alles sehr interessant angehört, andererseits waren die Ausführungen des Referenten recht selbstkritisch. Nun war für 17.2.2015 wieder ein Vortrag von Peter Siegert, Vice President für GreenMobility bei Mitsubishi-Motors Deutschland angekündigt. Dies hatte uns wieder neugierig gemacht. Ich habe einfach mal bei der Mitsubishi Vertretung in Holzgerlingen nachgefragt. Freundlich wurde ich an das Autohaus Bauer in Gerlingen verwiesen. Das Telefonat mit Herrn Haug war sofort zielführend. Am Freitag, den 13.2.2015 konnte ich den Outlander für eine Wochenend-Probefahrt abholen.

Nach kurzer Einweisung ging die Fahrt nach Böblingen ganz gut und zwar ausschließlich elektrisch. Zwei Stunden später sollte unsere Fahrt nach Nesselwang beginnen. Also habe ich unseren Wochenend-Gast noch kurz an das Stromnetz gesteckt. Leider geht das Laden nicht ganz so schnell, so dass wir lediglich mit einer Batterie-Reichweite von  37 km starten konnten. Der SUV ist geräumig und bequem, die Fahrt über die A8 endete jedoch am Aichelberg, also sind wir bis Ulm über Geislingen auf der B10 gefahren. Ich wurde zwar kurz in die verschiedenen Anzeigen auf dem Info-System eingewiesen, allerdings scheint die User-Experience nicht so zu sein, dass sie sich einem Laien einfach erschließt. Das war bei dem Golf GTE ohne jegliche Einweisung wesentlich einfacher. Ich habe ehrlich gesagt das System auch nach zwei Tagen nicht wirklich vollständig durchschaut. In Nesselwang angekommen war die Batterie natürlich leer und als durchschnittlicher Verbrauch des Verbrenners zeigte das System 6,5 l an. Meine Fahrweise war wie immer recht verhalten, also nicht schneller als 120 km/h. In Nesselwang durfte unser Outlander wieder ans Netz.



Auch die Heimfahrt war durchaus überzeugend und hinsichtlich des Verbrauchs gleich wie bei der Hinfahrt. Dabei zeigen ja die Fotos, dass die Außentemperatur winterlich war.

Beeindruckend ist die Technik des Fahrzeugs. Der Outlander hat zwei 60 kW Elektromotoren, die ihn zum 4WD machen. Der Benzinmotor wirkt mit 121 PS auf die Vorderachse. Die Höchstgeschwindigkeit rein elektrisch liegt bei 120, ansonsten bei 170 km/h. Zu Beginn fährt der Outlander elektrisch. Nach Werksangabe reicht die 12 kWh Batterie bis max. 52 km. Neben dem Elektromodus bietet der Outlander sowohl den seriellen als auch den parallelen Hybridantrieb. Beim seriellen Modus dient der Verbrennungsmotor lediglich als Generator für die Batterie.
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Dies wird auch als Range-Extender-Modus bezeichnet. Dieser Modus ist sicherlich nicht der energieeffiziente. Der parallele Modus entspricht dem sog. Vollhybrid. Der Verbrennungsmotor und der Elektromotor arbeiten gemeinsam, wobei sie zeitweise alleine oder gemeinsam das Fahrzeug antreiben. Die elektrische Energie kommt bei diesem Modus von der Rekuperation, d.h. der Bremsenergie-Rückgewinnung. Mit Hilfe von zwei zwei Schaltpaddels beim Lenkrad lässt sich die Rekuperation in fünf Stufen regeln. Bei vorausschauendem Fahren verringert dies die Notwendigkeit des klassischen  Bremsens und damit eine Quelle des Feinstaubproblems. Mich persönlich erinnert dies an meine Zeit als Busfahrer und der Nutzung des Retarders.

Bei der Rückgabe des Vorführwagens beim Autohaus Bauer habe ich mir vorsichtshalber mal sagen lassen, was der Vorführwagen kosten wird und zu welchem Preis unser in die Jahre gekommener Sharan in Zahlung genommen werden könnte.