Sonntag, 23. Dezember 2012

Sechs Wochen Alltag-Erfahrung mit E-Smart der 3. Generation

Im Laufe der letzten sechs Wochen haben wir nun schon mehr als 2.500 km mit unserem Stromer gefahren. Die Wetterbedingungen mit bis zu -13 Grad, Schnee und Eis waren nicht nur elektromobilitäts-freundlich. Ungeachtet den unwirtlichen Bedingungen konnte ich jedoch meine Fahrten nach Pforzheim zur Hochschule und zurück ohne Aufladen zurücklegen. Allerdings waren meine Ansprüche an Innentemperatur und Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn eher bescheiden. Meine Handschuhe haben nicht primär den Zweck meinen sportlichen Fahrstil zu unterstreichen.
Der Stromverbrauch von 15,1 kWh/100 km, wie er von Smart angegeben wird, kann bei den obigen Bedingungen nicht eingehalten werden. Mein Durchschnittswert liegt eher bei ca. 17,5 kWh/100 km. Bei sehr sportlicher Fahrt, was mit 120 bis 130 km/h zu präzisieren ist, liegt der Verbrauch auch mal einiges über 20 kWh/100 km.


Der Bordcomputer gibt dem Fahrer stets einen Überblick über gefahrene Kilometer und noch errechneter verbleibender Reichweite. Eine Art von Erfolgserlebnis kann sich der Fahrer dadurch verschaffen, dass er durch seine Fahrweise die Summe aus gefahrenen Kilometern und verbleibender Reichweite systematisch erhöht. Dies ist natürlich nicht nur durch die Fahrweise, sondern auch durch die nutzbare Rekuperation auf Grund des Streckenverlaufs bedingt. Der ECO-Balken (links unten im Foto) gibt dem Fahrer das Feedback über sein Fahrverhalten. Die obige Anzeige deutet auf eine wenig energieeffiziente Spritztour in der Stadt hin.

Heute haben wir bei nahezu sommerlichen Temperaturen (12 Grad) einen Ausflug zum Ludwigsburger Weihnachtsmarkt gemacht. Da zeigte sich, dass unser Stromer so richtig energieeffizient sein kann. Bei der Hinfahrt lag der Verbrauch bei 12,5 kWh/100 km und dies bei einer Geschwindigkeit von um die 100 km/h auf der Autobahn.

Die nächsten Beiträge werden sich mit Elektro-Mobilität aus Herstellersicht vor dem Hintergrund gesetzlicher Flottenvorgaben und mit dem (Nicht-)Tanken an öffentlichen Stromtankstellen beschäftigen.






Sonntag, 2. Dezember 2012

Nach fast einem Jahr Wartezeit ist der E-Smart der dritten Generation da!

Am 16.12.2011 hatten wir uns für den Kauf eines E-Smarts der dritten Generation reservieren lassen. Zur Verkürzung der Wartezeit kam dann im Februar 2012 ein e-Guide mit dem Titel Plug-in For Fun - Elektromobilität von A bis Z. Ernst wurde es dann am 10. Juli 2012 als wir unsere Bestellung aufgegeben haben. Bei dieser Gelegenheit hatten wir auch auch gleich unseren Polo in Zahlung gegeben. Als Liefertermin wurde uns das letzte Quartal 2012 versprochen. Um die Vorfreude zu steigern wurde uns ein nettes Geschenk zugeschickt. Dass ein Treibstoff und Motorenöl der Vergangenheit angehören, wurde in einem kleinen Kanister-Set für Essig und Öl  für die Küche verdeutlicht.

Am 8. November 2012 war es dann soweit, dass wir unseren E-Smart in Leonberg abholen konnten. Unseren Polo konnten wir am Wochenende vorher über dem Inzahlungnahme-Preis über mobile.de verkaufen.

Am Freitag, den 9.11. war ich gleich so mutig und mit unserem Stromer nach Pforzheim gefahren. Wie die Ankündigung von Smart verspricht, ist die dritte Generation gegenüber der zweiten Generation spürbar flotter unterwegs. Die technischen Angaben versprechen auch ein leicht erhöhte Reichweite von ca. 140 km. Um 7 Uhr benötigte ich natürlich Licht und die Außentemperatur legte auch nahe, die Heizung anzuschalten. So bin ich auf der Autobahn mit 100 bis 110 km/h gefahren. Beim Rückweg am Abend war die Temperatur auch nahe dem Gefrierpunkt und schon in Leonberg signalisierte die Anzeige, dass die Hochvoltbatterie auf Reservebetrieb schaltet. Das bedeutet, dass noch ca. 20% der Akku-Ladung vorhanden ist. Dies hatte ich bei dem E-Smart der zweiten Generation bei gleichen Bedingung nie erlebt. Somit hatte ich mich schon gedanklich auf ein Abschleppen eingerichtet und es kamen Gedanken auf, welche die Zweckmäßigkeit unserer Investition in Frage stellte. Schließlich bin ich mit einer Restreichweite von knapp 10 km in unserer Garage angekommen. Damit war die Gesamtreichweite an diesem Tag bei knapp 100 km.

Bei der nächsten Fahrt am Montag habe mein Fahrverhalten stärker dem angenähert, das ich mit dem E-Smart der zweiten Generation praktizierte. Also eher max. 100 km/h und immer die Verbrauchsanzeige im Auge. Die Heizung war auch nicht ständig in Betrieb. Das Resultat war schon bei der Ankunft in Pforzheim sichtbar. Die Restladung des Akkus lag bei knapp unter 70%. Damit war auch die Heimfahrt ohne negative Gedanken geprägt und die  Restladung am Abend war über 20% was einer Reichweite von über 20 km entspricht.

Inzwischen sind wir nun schon über 1.300 km mit unserem Stromer gefahren, und die Zufriedenheit ist ungetrübt. Im nächsten Post gibt es auch Bild vom Stromer und mehr Details.